Hooters Neon
Im Hooters war ich noch nie. Aber das Lokal kommt in einer Kolumne vor. Die erschien irgendwann im letzten Jahr im Magazin.
Hier mein Rezept
Wir sind das Volk, das Volk sind wir. Aber wer sind wir? Manchmal habe ich eine Ahnung, wer ich selbst bin (vor allem in jenen Momenten, in denen ich neben mir stehe). Aber wer sind die anderen, mit denen zusammen ich das Volk bilde? Wer sind die Menschen hier in der Schweiz, wo es uns so gut geht, auch wenn es sich an den Gesichtern etwa im 32er-Bus nicht wirklich ablesen lässt? Man blickt die Menschen an und denkt: Was denken die?
Es ist den Kommentarfunktionen der Onlinezeitungen zu verdanken, dass man einen vertieften Einblick in das Gemüt seiner Mitmenschen erhält, was ihnen durch den Kopf geht, was sie bewegt. Zu einem Artikel über den Trend zu „Breastaurants“ (Kneipen mit leicht bekleideter Bedienung) schrieb etwa ein Andreas Hug: „Ich kannte Hooters aus den USA und ging vor etwa 3 Jahren einmal in das Hooters in Interlaken - einfach nur peinlich - das Aussehen der Kellnerinnen vermochte nicht zu überzeugen, in den USA könnten die höchstens in der Küche arbeiten…..“ Worauf ein Jürg Widmer antwortete: „Kann ich bestätigen: In Sursee hatten wir auch mal ein Hooters. In den USA gehört diese Kette zu meinen Lieblingsdestinationen. Und ja liebe Frauen, ich bin Sexischtisch und geniesse es.“ Und ein Tristan Pfister schob nach: „Hooters in der CH konnte mich nicht überzeugen da das Konzept aus den USA nicht gelebt wird. In den USA sind die Kellnerinnen sehr attraktiv und aufgeschlossen. Sie flirten, zeigen ihren Körper und machen eine riesen Show. Fotos mit den Kellnerinnen sind erwünscht und auch da sind die Girls genial. In der CH darf man nicht mal ein paar Sekunden auf den Hintern gucken ohne dass es der Bedienung unangenehm wird. Vom Ausschnitt ganz zu schweigen.“
Zu einem Artikel über den Terror des IS schrieb eine Edith Zellweger: „Ich höre immer wieder von Muslimen, dass der Islam eine gewaltfreie Religion ist. Folglich müssten sich all diese Muslime von dem Koran distanzieren,denn im Koran wird immer wieder aufgerufen, Ungläubige zu töten und auch ansonsten ist der Koran voller Gewalt. Auf uns werden noch grausame Zeiten zukommen,die ich hoffentlich nicht mehr erleben muss.“ Und ein Alfred Steiner aus Negombo: „Toll haben alle Schweizer Wehrmänner Ihre Krarre zuhause. Dumm ist allerdings, dass wir eben auch Muslime eingebürgert haben, die nun ein Sturmgewehr zu Hause haben ……“ Ein Andreas Oppliger: „Es muss leider leider zuerst Tote geben damit sich was ändert mehr ist nicht zu sagen man hat viel gesagt die letzten 10 bis 15 Jahre.“ Ein Emanuel Mindanao schrieb: „Wie sehr wünsche ich mir gerade eine Bush Regierung. Dann wäre fertig mit dem Zeugs.“ Es schrieb eine Jacquelin Berman: „Jeder sollte den Koran lesen und nach ihn Leben dann würde es jeden gut gehen und jeder kommt ins Paradies. Ich bin seit 5 jahren ein Moslem! Die Regeln sind hart aber sie helfen.“ Worauf ihr ein Andreas Oppliger antwortete: „Wenn Du in das Paradies kommst dann nimm Dir doch das Leben, oder ist oder bist Du doch nicht so sicher?“
Zu einem Artikel über Erektionsstörungen bei Männern schrieb ein Alex aus Zürich: „Hier mein Rezept welches 99 % klappt: Männer, zieht nie mit einer Frau zusammen. Auf keinen Fall heiraten und/oder Kinder zeugen. Nicht immer für die Frau erreichbar sein. Nebenbei immer noch andere Frauen haben. 1. Das klappt. 2. Finanziell das Beste. 3. Frauen wollen den den sie nie ganz bekommen. Bei mir funktioniert es seit über 20 Jahren. Bei ca. 50 % Scheidungsraten und den damit verbundenen Alimenten die Lösung. Zudem die billigste Lösung. Nur als Beispiel: Alimente zahlen ist extrem teuer. Eine Frau zu einem Essen, Weekend oder nur Drink einladen, ein Klacks.“
Das sind wir, das ist sie: Die Welt, in der wir leben.